Dorfplauschturnier Waltenschwil

Am 05. Juli 2014 Von Stefanie Schönbächler #Grümpi #Waltenschwil #Polysportiv

Erneut zog es uns in den tiefen Aargau, und zwar nach Waltenschwil. Zum ersten Mal nahmen wir an einem polysportiven Turnier teil. Auf dem Programm standen nebst dem gewohnten Unihockey (allerdings ungewohnterweise Outdoor) auch Fussball, Beachvolleyball, Ultimate Frisbee und Völkerball. Dabei waren Jan, Joel, Marco, Mäse, Michi, Nadja, Ramon und als Volleyball-Verstärkung (und Nici-Ersatz) Helena.

Bei der Suche nach Umkleidekabinen entdeckten wir, dass die Caipirinha-Bar bereits geöffnet hatte (Lediglich eine Anmerkung, damit wir bereits am Anfang darauf aufmerksam gemacht haben).

Helena erwies sich im ersten Spiel (Beachvolley) dann auch gleich als sicheren Rückhalt. In strömendem Regen und auf vollgesogenem Sand schlug sie gefühlte 15 Mal für einen Punktgewinn auf und holte so einen Vorsprung heraus, der bis zum Ende des Spiels bestandhielt. Die Auswechselspieler übten sich derweil daran, wahlweise dem Schiri einen Schirm hinzuhalten oder zu viert unter einem Taschenschirm Schutz zu suchen.

Für unser einziges Fussballspiel spielten wir uns professionell ein, nur um dann festzustellen, dass das gegnerische Team gar nicht antrat. Immerhin reichte es noch für ein Freundschaftsspiel gegen eine andere gerade anwesende Mannschaft.

Auf die „Angry Birds“ trafen wir im Völkerball, und Völkerball ist nicht unbedingt unser Spiel. Trotz anfänglicher Führung gerieten wir immer mehr in Rücklage, kamen mit einzelnen Regelauslegungen nicht zurecht und waren zum Schluss nicht viel mehr als Kanonenfutter. Zum Glück war das Spiel dann auch mal zu Ende und wir unterlagen 2:4.

Ultimate Frisbee funktioniert ähnlich wie Rugby, nur kontakt- und gewaltfreier. Es gibt zwei Endzonen. Das angreifende Team muss den Frisbee in die Endzone werfen, der dort von einem Mitspieler gefangen werden muss, um einen Punkt zu erzielen. In unserem ersten Spiel machte sich die mangelnde Spielpraxis und Kondition bemerkbar. Zu Beginn kamen unsere Pässe oft nicht an oder flogen ins Seitenaus. Zudem wurde die Defensive stark vernachlässigt. Unser Gegner nutzte dies aus, und kam mit solidem Kurzpassspiel zum Erfolg.

Das Mittagessen war im Startgeld inbegriffen, und so bekam jeder eine riesige Portion Spaghetti Bolognese an der jeder gegen den Schluss zu kämpfen hatte. Danach ging es vollgefressen mit dem zweiten Volleyballspiel weiter. Das Wetter hatte sich unterdessen stark verbessert. Bei Sonnenschein und etwas trocknerem Sand erspielten wir uns gegen die späteren Turniersieger früh eine Führung, doch der Gegner wurde stärker (und hübscher, Mäse). Trotz sehenswerten Spielzügen, Ramon‘s verzweifelten Hechtsprüngen, Nadja‘s unkonventioneller Fussabwehr, Helena‘s Anspielen und Michi‘s (Grösse!) erfolgreichen Smashs unterlagen wir in einem spassigen und hochstehenden Spiel. Um über diese Niederlage hinwegzukommen, genehmigten wir uns erst mal einen Capirinha (hani scho uf d Caipirinha-Bar hiigwiese?)

Endlich konnten wir auch unser Unihockey-Talent zeigen. Auf einem Teppich draussen zu spielen wäre sicher schön, wäre er nicht so wasserdurchtränkt. Ramon im Tor konnte sich nicht verschieben, was aber schlussendlich auch nicht matchentscheidend war. Nachdem unsere Gegner mit Verspätung erschienen und einfach irgendwen ins Tor stellten, reichte uns auch eine verkürzte Spielzeit für einen ungefährdeten ca. 6:1-Erfolg.

Das Jokerspiel setzte sich aus drei Spielen auf Zeit (Cricket, Büchsenwerfen und Hindernislauf) und drei Quizrunden zusammen. Im Cricket verlor vor allem Ramon viel Zeit bei seinem Tor dafür punkteten wir in der ersten Quizrunde bei den einfachen Fragen. Zum Beispiel: Welche Farbe ergibt sich aus gelb und blau? Beim Hindernislauf danach ging vieles in die Hose oder besser: nicht aus der Hose. Marco musste sich in einen Overall schmeissen und einen kurzen Parcour absolvieren. Kurzer Beschrieb der Route: auf den Kletterturm, über die Brücke, auf der Rutsche nach unten und wieder zurück. Wir zählen 3 Abschnitte. Doch dies war eine Information zu viel und prompt rennt Marco an der Rutsche vorbei. Zu guter Letzt kämpften wir damit, ihn wieder aus dem Overall zu bekommen, was wieder viel Zeit kostete. Das Büchsenwerfen verlief dank ein paar Glücksschüssen von Michi gut und wir konnten die schwierigsten Quizfragen alle beantworten.

Im zweiten Frisbee-Spiel schlugen wir uns um Welten besser. Von Anfang an diszipliniert und laufbereit, rannten wir unseren Gegenspielern um die Ohren. Deren Kondition liess schnell und merklich nach, sodass wir sogar mit weiten Konterpässen in die Endzone punkten konnten.

Das letzte Gruppenspiel war nochmals Unihockey. Wir kamen erneute zu einem lockeren Sieg. Michi schloss einen Doppel-Doppelpass mit Joel erfolgreich ab und auch Helena erzielte ein Tor!

Dann hiess es warten auf die Bekanntgabe der Finalspiele. Wir wurden nicht aufgerufen, waren also nicht unter den besten vier Teams. Nachdem diese dann ihre Finals gespielt hatten, wurde die komplette Rangliste rückwärts verlesen. Nachdem wir unzählige Male auf die Caipirinha-Bar aufmerksam gemacht wurden landeten wir auf dem unglücklichen 5. Rang (von 14 Teams), wobei wahrscheinlich niemand traurig war, dass wir nicht nochmals antreten mussten. Den am Montag klagten fast alle über Muskelkater (diese Memmen…).

Mit einem nervenzerreissenden Bierrollen verabschiedeten wir uns mit den weltbesten Mohrenköpfen und Sonnenbrand im Gesicht aus Waltenschwil und freuen uns aufs nächste Jahr.

Fazit: Im zweiten Volleyballspiel wäre vielleicht unter Umständen mehr drin gelegen, aber auch so war es eine unterhaltsame Abwechslung zu anderen Grümpis. Auch diente uns der Anlass als Inspirationsquelle für unser Turnier im September (hani scho uf d Caipirinha-Bar hiigwiese?)