Plauschturnier Meilen

Nachdem wir bei unserem ersten eigenen Grümpi alle Hände voll zu tun hatten, wollten wir gerne auch wieder einmal mitspielen. Meilen lag hierzu offenbar ideal, vor allem für diejenigen, die nur die Fähre zu benützen hatten. Und so fanden sich dann Jan, Lio, Michi, Nadja, Ramon und Robin auf der wunderschönen Allmend in Meilen in einer eher weniger schönen Halle ein.

Und als dann auch Joel eingetroffen war, blickte er als erstes in die konsternierten Gesichter seiner Teamkameraden. Das Auftaktspiel gegen die „Haldenhuskies“ ging 3:5 verloren, obwohl man kurz vor Spielende noch 3:2 geführt hatte. Das Glück war uns irgendwie noch nicht so hold. Um uns dann vor allzu erdrückenden Depressionen zu bewahren, hatte Michi die rettende Idee, von nun an Plauschturnieren eine Statistik zu führen. Wie immer reichten die Vorschläge über deren Umfang bis weit hinein ins Absurde, doch am Ende beliessen wir es bei einer Torschützenliste.
Für das zweite Spiel standen wir nun schon deutlicher unter Zugzwang. Ein Sieg musste her, wollten wir uns die Chance auf die Finalspiele offen halten. Der Start war schon mal nicht schlecht, nach einem holprigen Pass von Ramon und einer ebenso holprigen Weiterleitung von Joel fand sich der Ball auf dem Stock von Jan ein, der nur noch einzuschieben hatte. Doch wie bereits zu erahnen, war unser Spiel weiterhin nicht überzeugend. Nichtsdestotrotz schaffte es Michi aus dem Getümmel heraus, nach dem Ausgleichstreffer von „Bier Wein Ball rein“ die Führung wiederherzustellen. Was nun folgte, war ein Dauerbeschuss auf unser Tor, bei dem wir defensiv verunsichert bis gar nicht agierten. Lio hielt seinen Kasten trotzdem rein, und wir erhielten uns mit all dem Glück, das im ersten Spiel noch gefehlt hatte, die Möglichkeit, noch bis ganz nach oben zu kommen.

Das letzte Gruppenspiel musste nun um den Halbfinaleinzug entscheiden. Die Ausgangslage war klar, ein Unentschieden reichte, gewännen die Gegner von „Gäge Gäge“, so wären sie eine Runde weiter. Obwohl wir kein Risiko eingehen wollten und uns fest vornahmen, auf Sieg zu spielen, wirkten wir während der Partie ziemlich desorientiert. Einige Wechselfehler und sonstige Zuordnungsproblem waren dann auch ausschlaggebend dafür, dass wir die Führungstreffer von Joel und Jan verspielten und uns plötzlich einem 2:4 gegenübersahen. Die Aufholjagd verlief bedingt erfolgreich, Michis Anschlusstreffer war zwar eine gelungene Einzelleistung, doch zu mehr reichte es nicht mehr. Der Traum vom Halbfinal war geplatzt, das Spiel um Rang 5 Tatsache.

Unsere dortigen Gegner, die „Mähdröscher“, hatten ihre Klingen schon ein wenig stumpf gefahren, und so kamen wir zu einem glanzlosen Erfolg, dessen Highlight wohl Michis Bullygoal war. Die Statistik zeigte nun, dass wir wirklich durchschnittlich spielten:

• 2 Spiele gewonnen, 2 Spiele verloren
• 12 Tore erzielt, 12 Tore kassiert
• 5. Platz bei 9 Teilnehmern

Doch der Höhepunkt des Abends war eindeutig die Siegerehrung. Als Fünftplatzierte waren wir gerade noch preisberechtigt, doch diejenigen Mannschaften, die sich vor uns klassiert hatten, durften natürlich zuerst auswählen. Zur Auswahl standen zwei Geschenkkörbe mit Naturalien und Alkohol, eine Fleischplatte sowie ein Set von Midor-Gebäck und zu guter Letzt 30 Jasskarten-Sets. Das Unvermeidliche geschah, und wurde von Jan wie folgt kommentiert: „Weisch, so Lebensmittel, die sind vergänglich, aber die Jasscharte werden mir au in 30 Jahr no ha!“